Wie eine Redaktion entsteht

[red.] Eigentlich kommen wir alle nicht vom Journalismus. Aber wir kommen aus verschiedenen Grätzeln entlang der Vorortelinie, die meisten von uns jedenfalls. Wir lieben unsere Stadt und besonders unsere Viertel und schätzen, was sie uns bieten. Doch auch, wenn es sich in dieser Stadt (für viele) noch gut leben lässt, sind wir nicht blauäugig. Wir sehen auch Probleme. Steigende Mieten zum Beispiel. Oder Arbeitslosigkeit, Rassismus, Klimawandel. Das waren die Gründe, warum wir uns zusammengefunden haben, um eine Zeitung zu machen.

Wir wollen zeigen, was gut läuft in den Grätzeln. Wollen Mut machen zum Eingreifen, zum Engagement, zur Arbeit an Lösungen. Also haben sich vor über einem Jahr ein paar Vereine getroffen. Wir haben ein Redaktionsteam gebildet, einen Trägerverein gegründet, Leute kontaktiert und zu schreiben begonnen. Wir sind uns einig, dass wir „konstruktiven“ Journalismus betreiben möchten. Wir wollen weder Jubelblatt für Organisationen noch die „Raunzer vom Dienst“ sein.

Rasch haben wir gemerkt, dass das Schreiben von Beiträgen für die VORwORTe das geringste Problem unseres journalistischen Seins darstellt. – In den ersten vier Nummern gab es eher zu viel zu berichten als zu wenig.