Der Sandleitenhof
Irene Tritta Romero
Seinen Namen hat der Sandleitenhof von den ehemaligen „Sandgruben“ im 16. Wiener Gemeindebezirk. „Sandleiten“ ist eine mittelalterliche Flurbezeichnung für ein altes Weinbaugebiet.
Der Sandleitenhof stellt mit 1.587 Wohnungen die größte Wohnanlage des kommunalen Wohnbaues in Wien dar. Die Anlage erstreckt sich über mehrere Straßenzüge auf einer Gesamtfläche von 68.581 m2. Von der Bauweise her handelt es sich um eine nach allen Seiten offene Wohnanlage; zwischen den Innenhöfen und der Straße findet keine strenge Trennung statt. Begrenzt wird der Sandleitenhof von der Sandleitengasse, der Rosenackerstraße/Steinmüllergasse, der Karl-Metschl-Gasse, der Baumeistergasse und dem Nietzscheplatz. Im Zentrum der Anlage befindet sich der Matteottiplatz.
Dieser zentrale Platz des Sandleitenhofes wurde nach dem von Mussolinis Faschisten ermordeten italienischen Sozialisten Giacomo Matteotti benannt. Er ist mit einer Terrasse und einem Steinbrunnen ausgestattet. In unmittelbarer Umgebung liegt ein Kino- und Theatersaal, der ein Fassungsvermögen von 600 Plätzen hatte sowie eine ehemalige Waschküche, die für einige Jahre der Standort des Elektropathologischen Museums war und nun leer steht.
Die Aktivitäten des Festivals SOHO in Ottakring finden vorwiegend am Mateottiplatz, dem Alten Kino sowie dem ehemaligen Elektropathologischen Museum statt. Ebenso in der Rosa-Luxemburg-Gasse, wo SOHO in Ottakring eine Projektwerkstatt, die gleichzeitig als Büro fungiert, eingerichtet hat.
Hier kommt es oft zu Gesprächen mit Bewohner*innen des Sandleitenhofes. Sei es, weil sie in der Auslage interessante Aushänge lesen und nachfragen kommen, sei es, weil sich im Vorbeigehen einfach ein Gespräch ergibt.
SOHO in Ottakring ist im Grätzel stark mit anderen Institutionen vernetzt, es gibt regelmäßige Vernetzungstreffen zwischen den „wohnpartnern“, Bewohner*innenvertreter*innen, der Städtischen Bücherei, der Pfarre Sandleiten und der in einer aufgelassenen Apotheke in der Sandleitengasse ansässigen Kunstschule Wien.
Quellen:
Wikipedia
Wiener Wohnen